2.0 Festplatten
Inhaltsverzeichnis
Beschränkungen für Festplatten
Ab einer Größe von über 2TB für die Systemfestplatte kann die Installation nicht wie gewohnt über MBR (Master Boot Record) erfolgen. Dann ist eine GPT Installation notwendig. Eine andere Lösung ist die Verteilung auf zwei Festplatten. Also z.B. eine kleine SSD für das System und eine weitere z.B. 4TB große Platte für die Aufnahmen. Eine solche Konstellation ist ohne Probleme möglich.
Überblick über eingebaute Festplatten
Um sich einen Überblick über die eingebauten Festplatten zu verschaffen ist die folgende Anweisung geeignet:
sudo blkid -o list -w /dev/null
Wenn eine Festplatte im System ist sollte annähern die folgende Anzeige kommen:
[email protected]:~# sudo blkid -o list -w /dev/null device fs_type label mount point UUID ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------- /dev/sda1 ext4 / e80a8594-b838-4e7e-a759-fbaf6965f3c9 /dev/sda5 xfs /media/easyvdr01 a54d596c-1b4e-4eab-88ce-b569d7701393 /dev/sda6 swap <swap> 9bddb7cb-4729-44c1-9a1d-2a63173573d1 [email protected]:~#
Um Informationen zu den einzelnen Partitionen zu bekommen kann folgendes verwendet werden:
cat /proc/partitions
Folgendes Ergebnis sollte die Anweisung bringen:
[email protected]:~# cat /proc/partitions major minor #blocks name 8 0 78150744 sda 8 1 29295616 sda1 8 2 1 sda2 8 5 44946432 sda5 8 6 3905536 sda6 11 0 1188864 sr0 [email protected]:~#
Media-Partition mounten
easyVDR 2.0
Hier erfolgt die Zuordnung in der /etc/fstab.
easyVDR 1.0
Im OSD gibt es die Einstellung:
Menü --> System&Einstellungen --> Einstellungen --> System-Einstellungen --> Laufwerkseinstellungen --> Festplatten-Einstellungen --> Media-Partition
Video-Partition aus easyVDR 1.0 in easyVDR 2.0 einbinden
Im ersten Schritt sollte man sich eine Übersicht über die Vorhandenen Partitionen verschaffen. Dies erfolgt am einfachsten mit der Anweisung:
sudo blkid -o list -w /dev/null
Wenn nur eine Platte im System ist sollte ungefähr die folgende Ausgabe kommen:
[email protected]:~# sudo blkid -o list -w /dev/null device fs_type label mount point UUID ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------- /dev/sda1 ext4 / eaddf32e-0f3b-40a5-800a-54f75ba5f793 /dev/sda5 xfs /media/easyvdr01 47ad5b4a-9c24-4cdf-8f2f-ec6024ed4103 /dev/sda6 swap <swap> 58b8565b-5879-4db6-8053-92be018b78c1
Wenn dann als zweite Platte die alte easyVDR 1.0 Festplatte dazu gekommen ist sollte die folgende Anzeige kommen:
[email protected]VDRW:~# sudo blkid -o list -w /dev/null device fs_type label mount point UUID ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ /dev/sda1 ext4 / eaddf32e-0f3b-40a5-800a-54f75ba5f793 /dev/sda5 xfs /media/easyvdr01 47ad5b4a-9c24-4cdf-8f2f-ec6024ed4103 /dev/sda6 swap <swap> 58b8565b-5879-4db6-8053-92be018b78c1 /dev/sdb1 ext4 (not mounted) 857e3b0c-dec4-42e5-8c6e-f1fa4ab2cc29 /dev/sdb2 swap (not mounted) c9b1972a-457b-4474-bc5f-7a3216587705 /dev/sdb3 xfs (not mounted) 681e62ec-f882-4bbe-a8b5-9beb090e86bc
Jetzt wissen wir welche Partitionen in unserem System vorhanden sind. Im nächsten Schritt müssen wir unsere alte Aufnahme Partition des easyVDR 1.0 identifizieren. Dabei kann uns die folgende Anweisung ebenfalls helfen:
cat /proc/partitions
Es sollte ungefähr das folgende Ergebnis angezeigt werden:
[email protected]:~# cat /proc/partitions major minor #blocks name 8 0 117220824 sda 8 1 29295616 sda1 8 2 1 sda2 8 5 84016128 sda5 8 6 3905536 sda6 11 0 1048575 sr0 8 16 1953514584 sdb 8 17 14648438 sdb1 8 18 5763672 sdb2 8 19 1933102432 sdb3
So fassen wir mal zusammen was wir bis jetzt gefunden haben:
- Wir haben im System zwei Festplatten die den Namen sda und sdb tragen
- Die dsa ist ca. 117GB groß (SSD mit 120GB)
- die sdb ist ca. 1900GB groß (WD mit 2TB)
- Auf der sda haben wir eine Partition sda5 mit ca. 84GB die das Dateisystem xfs verwendet und unter /media/easyvdr01 eingebunden ist. Dort würden also zurzeit unsere Aufnahmen landen.
- Auf der sdb haben wir eine Partition sdb3 mit ca. 1900GB die ebenfalls xfs verwendet aber nicht eingebunden ist.
Die Größe und das verwendete Dateisystem von sdb3 deuten auf unsere alte Partition für Aufnahmen hin und genau das ist ist auch der Fall. Wir müssen also die sdb3 dort einbinden wo zurzeit die sda5 eingebunden ist. Diese Einbinden erfolgt über die Einstellungen in der Datei \etc\fstab. Hier ist der Inhalt im originalen Zustand:
# /etc/fstab: static file system information. # # Use 'blkid' to print the universally unique identifier for a # device; this may be used with UUID= as a more robust way to name devices # that works even if disks are added and removed. See fstab(5). # # <file system> <mount point> <type> <options> <dump> <pass> # / was on /dev/sda1 during installation UUID=eaddf32e-0f3b-40a5-800a-54f75ba5f793 / ext4 noatime,errors=remount-ro 0 1 # /media/easyvdr01 was on /dev/sda5 during installation UUID=47ad5b4a-9c24-4cdf-8f2f-ec6024ed4103 /media/easyvdr01 xfs noatime,defaults 0 2 # swap was on /dev/sda6 during installation UUID=58b8565b-5879-4db6-8053-92be018b78c1 none swap sw 0 0
Für uns ist die folgende Zeile interessant:
UUID=47ad5b4a-9c24-4cdf-8f2f-ec6024ed4103 /media/easyvdr01 xfs noatime,defaults 0 2
Entscheidend ist dabei der Eintrag UUID=47ad5b4a-9c24-4cdf-8f2f-ec6024ed4103. Wenn wir nach oben gehen, sehen wir genau diese UUID in der Tabelle als Bezeichnung für unsere sda5. Also müssen wir die UUID der sda5 durch die UUID der sdb3 tauschen. Wir passen die UUID entsprechend an, so dass unsere Zeile jetzt folgenden Inhalt hat.
Achtung! Beim editieren vorsichtig sein! Vor allem nicht unter Windows anpassen, dann hat das System danach ein Problem. Windows verwendet eine andere Kodierung für den Zeilenumbruch. Am einfachsten ist es in einem Putty Terminal mc einzugeben. Dadurch wird der Midnight Commander gestartet. Wenn Ihr auf der Datei \etc\fstab steht kann diese Datei mit der F4 Taste editiert werden (beim ersten Aufruf Editor Auswahl einfach bestätigen).
UUID=681e62ec-f882-4bbe-a8b5-9beb090e86bc /media/easyvdr01 xfs noatime,defaults 0 2
Wenn wir nun unser System neu starten wird die alte Video Partition eingebunden. Allerdings wird der VDR kein Bild zeigen, denn er hat Probleme mit den Zugriffsrechten auf die alten Dateien. Diese Rechte passen wir aber sehr schnell mit der folgenden Anweisung an:
sudo chown -R vdr:vdr /media/easyvdr01
Damit sollte das Einbinden der alten Festplatte abgeschlossen sein. Es ist natürlich möglich noch die alten System Partitionen zu löschen und als zusätzlichen Platz für Aufnahmen bereit stellen. Dazu später etwas.
Siehe auch
- 2.0 manuelle Partitionierung der Festplatten bei der Neu-Installation von EasyVDR 2.0
- NAS einbinden