Unterabschnitte


1.5 OPT_LPD - Druckerserver für lpr/lpd-Protokoll

Mit OPT_LPD='yes' kann man fli4l auch als Druckerserver verwenden. Dabei werden lpd und eine oder mehrere Druckerqueues (je nach Anzahl der an fli4l angeschlossenen Drucker) in eine Ramdisk oder auf die Festplatte installiert.

WICHTIG: Alle Clients, die fli4l als Drucker-Server verwenden wollen, müssen auch in der fli4l-Konfigurationsdatei als HOST_x eingetragen sein!

Standard-Einstellung: OPT_LPD='no'

LPD_PORT_N

Über LPD_PORT_N wird die Anzahl der zu benutzenden Druckerports eingestellt. Bei einem Drucker an der ersten in der samba_lpd.txt konfigurierten Schnittstelle ist

    LPD_PORT_N='1'

einzutragen. Bei 2 Druckerports ist LPD_PORT_N zu inkrementieren, also

    LPD_PORT_N='2'

Weiterhin müssen dann auch die korrespondierenden Einstellungen LPD_PORT_1 und LPD_PORT_1 (siehe unten), und, wenn zusätzlich Samba genutzt wird, auch SAMBA_LPD_PORT_1_NET und SAMBA_LPD_PORT_1_NET vorhanden sein.

Standard-Einstellung: LPD_PORT_N='1'

LPD_PORT_x

Mit LPD_PORT_x wird der x'te Druckerport eingestellt. Bei 2 Druckern an 2 parallelen Schnittstellen von fli4l müssen 2 Einträge mit den möglichen Werten

existieren, also z.B.

    LPD_PORT_1='0x378'

und

    LPD_PORT_2='0x278'

Man sollte sich vor der Konfiguration unbedingt vergewissern, auf welche io-Adressen die eingebauten Schnittstellen eingestellt sind, da der Druck sonst nicht funktioniert. Die io-Adressen kann man entweder im BIOS seines Rechners einstellen oder sie sind bei sehr alten Rechnern nicht konfigurierbar, werden aber beim Booten angezeigt. Zusätzlich verbaute Ports lassen sich meist über Jumper auf der io- Karte einstellen und werden in der (hoffentlich noch vorhandenen Dokumentation) zur Einstellung der Druckerports beschrieben.



Wichtig: Vom fli4l-Kernel werden nur parallele Schnittstellen auf dem Mainboard oder ISA-Schnittstellenkarten unterstützt!

Ausserdem ist darauf zu achten, dass bei OPT_LCD='yes' die hier eingestellten Adressen in der samba_lpd.txt nicht mit der dort eingestellten io-Adresse in LCD_ADDRESS kollidieren. Dieser Konflikt wird bei der Diskettenerstellung bis jetzt nicht abgefangen und führt zu Problemen sowohl bei der LCD-Anzeige als auch beim Druck!

Standard-Einstellung: LPD_PORT_1='0x378'

LPD_RAM

Damit das Drucken auch in einer Multi-User-Umgebung reibungslos funktioniert, wird der lpd-Spooler verwendet. Dabei werden die zu druckenden Daten in einem Spool-Verzeichnis zwischengelagert. Es wird für jeden Drucker ein gesondertes Spool-Verzeichnis erstellt. Diese Spoolverzeichnisse befinden sich im Hauptspeicher zusammen in einer zusätzlichen Ramdisk oder, wenn konfiguriert, auf einer eingebauten Festplatte. Wenn der lpd nicht für das Spoolen auf der Festplatte konfiguriert wurde, benutzt jeder konfigurierte Drucker also diese Ramdisk. Bei gleichzeitigem Druck über 3 an fli4l hängende Drucker werden die Spooldateien für alle 3 Drucker in dieser Ramdisk angelegt. Man sollte dabei beachten, dass selbst bei kleinen Textdateien schon grosse Druckjobs unter Windows entstehen und diese kurzzeitig programmbedingt 2 mal in der Ramdisk liegen. Damit das Drucken beim Spoolen in der Ramdisk reibungslos funktioniert, sollte man also genug Speicher im fli4l-Rechner haben und für das Drucken zur Verfügung stellen - je mehr, desto besser. Der Standard-Wert von 4096 KB (= 4 MB) ist dabei als unterste Grenze anzusehen. Besser sind Werte von 8192 KB (= 8 MB) oder 16384 KB (= 16 MB) für die Ramdisk.

Beim Spoolen auf die Festplatte wird die Verarbeitung der Druckjobs durch den auf der Festplatte verfügbaren Speicherplatz limitiert. Dazu ist aber die gesonderte Konfiguration von LPD_SPOOLPATH notwendig!

Sollten Probleme beim Druck grosser Dateien auftreten, ist der zur Verfügung gestellte Speicher wahrscheinlich zu gering.

Daumenregel: fli4l als Standard-Router benötigt ca. 10 MB Speicherplatz (8 - 12, je nach Konfiguration). Bei einem 32-MB-Router mit einem Drucker kann man dann LPD_RAM auf '16384' stellen.

Standard-Einstellung: LPD_RAM='4096'

LPD_SPOOLPATH
(benötigt OPT_MOUNT='yes')

Wer wenig Arbeitsspeicher im Rechner hat oder fli4l sowieso auf einer Festplatte installiert hat, der möchte den zur Verfügung stehenden Festplattenplatz wahrscheinlich auch bei der Verarbeitung von Druckjobs benutzen. Diese Einstellung ist nur möglich, wenn man mit OPT_MOUNT eine Datenpartition mit ext2- oder minix-Filesystem schreibbar eingemountet hat, da dorthin die Spooldateien immer mit bestimmten Unix-Rechten geschrieben werden. Also noch einmal:

Es muss eine beschreibbare (MOUNT_x_OPTION='rw'), ext2- (MOUNT_x_FS='ext2') oder minix- (MOUNT_x_FS='minix') Datenpartition in das System eingemountet sein, die nicht die Boot- und nicht die OPT-Partition ist, um diese Funktion nutzen zu können. Ist das nicht der Fall, wird sich die Druckfunktionalität nicht nutzen lassen. Man erhält beim Booten eine entsprechende Fehlermeldung. Dabei verhält sich das Script für den lpd so, dass bei gefüllter Variable LPD_RAM immer in der RAM-Disk gespoolt wird und bei gefüllter Variable LPD_SPOOLPATH immer versucht wird, auf die Festplatte zu spoolen. Im letzten Fall ist es unerheblich, ob die Variable LPD_RAM gefüllt ist oder nicht. Im angegebenen Pfad, der einfach aus MOUNT_x_POINT übernommen werden kann, wird von fli4l ein Verzeichnis mit dem Namen ``lp_spooldir'' erzeugt.

Wenn also mittels

    OPT_MOUNT='yes'
    MOUNT_N='1'
    MOUNT_1_DEV='hda4'
    MOUNT_1_POINT='/usr/local/data'
    MOUNT_1_FS='ext2'
    MOUNT_1_CHECK='yes'
    MOUNT_1_OPTION='rw'

die vierte primäre Partition der ersten Festplatte unter /usr/local/data in das Dateisystem eingemountet wird, kann man die Variable folgendermassen füllen:

    LPD_SPOOLPATH='/usr/local/data'

Standard-Einstellung: LPD_SPOOLPATH=''

LPD_REMOTE_N

Über LPD_REMOTE_N wird die Anzahl der zu konfigurierenden Remote-Drucker eingestellt. Damit ist es möglich, einen Druckauftrag von einem Client an fli4l zu schicken, der diesen Druckauftrag seinerseits an einen entfernten LPD-kompatiblen Printserver weiterleitet.

Das Ganze funktioniert auch im Zusammenspiel mit Samba. Wenn man einen Remote-Drucker über einen entfernten Printserver über fli4l ansprechen möchte, ist

    LPD_REMOTE_N='1'

einzutragen. Bei 2 entfernten Printservern oder einem entfernten Printserver mit 2 Druckerwarteschlangen ist LPD_REMOTE_N zu inkrementieren, also

    LPD_REMOTE_N='2'

Weiterhin müssen dann auch die korrespondierenden Einstellungen

und, wenn zusätzlich Samba genutzt wird, auch

vorhanden sein.

Standard-Einstellung: LPD_REMOTE_N='0'

LPD_REMOTE_x_IP

Mit LPD_REMOTE_x_IP wird die IP des x'ten Remote-Printservers eingestellt.

In der Standardeinstellung wird von einem zweiten fli4-Rechner ausgegangen, der unter der IP 192.168.6.99 erreichbar ist.

Standard-Einstellung: LPD_REMOTE_1_IP='192.168.6.99'

LPD_REMOTE_x_QUEUENAME

Mit LPD_REMOTE_x_QUEUENAME wird der Warteschlangenname des x'ten Remote-Druckers eingestellt.

In der Standardeinstellung wird von einem zweiten fli4-Rechner ausgegangen, dessen Warteschlangenname des ersten Druckers pr1 lautet.

Standard-Einstellung: LPD_REMOTE_1_QUEUENAME='pr1'


1.5.1 Druckereinrichtung auf den Clients

Die Einrichtung der fli4l-Drucker auf den Clients richtet sich erheblich danach, ob OPT_SAMBA aktiviert wurde oder nicht und ob bei aktiviertem OPT_SAMBA auch noch OPT_NMBD aktiviert wurde oder nicht. Ausserdem gibt es auch noch Unterschiede der Client-Betriebssysteme und ihrer Möglichkeiten zu beachten. Daher gibt es für jede Konfigurationsmöglichkeit einen eigenen Abschnitt.

1.5.1.1 Einrichtung OPT_SAMBA deaktiviert

  1. Einrichtung NT

    Wenn Samba nicht genutzt wird, ist unter Windows NT 4.0/2000/XP für den Zugriff auf den LPD von fli4l die Installation der Druckdienste für Unix notwendig, da beim Drucken über den Standard-TCP/IP-Port von Windows ungeeignete Ports benutzt werden.

    Die Druckdienste für Unix können über

    Start/Einstellungen/Systemsteuerung/Software/Windows-Komponenten hinzufügen/Weitere Datei- und Druckdienste für das Netzwerk/Details/ Druckdienste für UNIX

    hinzugefügt werden.

    Damit ist ein neuer Druckerport mit dem Namen ``LPR Port'' verfügbar. Nun richtet man mit dem Druckerassistenten unter Windows NT 4.0/2000/XP einen neuen Drucker mit dem Treiber des an fli4l hängenden Druckers ein. Dazu geht man auf

    Start/Einstellungen/Drucker

    und macht einen Doppelklick auf ``Neuer Drucker''. Hier bestätigt man die Einleitung mit ``Weiter'', wählt ``Lokaler Drucker'' aus, deaktiviert ``Automatische Druckererkennung und Installation von Plug & Play-Druckern'' und bestätigt mit ``Weiter''. Unter ``Druckeranschluss auswählen'' aktiviert man ``Einen neuen Anschluss erstellen'' und wählt unter ``Typ'' den oben erstellten ``LPR Port''. Nachdem man diese Einstellungen mit dem Drücken von ``Weiter'' bestätigt hat, trägt man in das Feld ``Name oder Adresse des Servers für LPD'' die richtige IP-Adresse des fli4l-Rechners ein und schreibt in das Feld ``Name des Druckers oder der Druckerwarteschlange auf dem Server'' den Namen der richtigen Druckerqueue . Dabei ist beim ersten an fli4l angeschlossenen Drucker ``pr1'', beim zweiten an fli4l angeschlossenen Drucker ``pr2'' und beim dritten an fli4l angeschlossenen Drucker ``pr3'' einzutragen. Auf dem nächsten Konfigurationsbildschirm wählt man auf der linken Seite den Hersteller des an fli4l hängenden Druckers und auf der rechten Seite den entsprechenden Typ aus und bestätigt abermals mit ``Weiter''. Im Feld ``Druckername'' kann man nun einen Namen für den Drucker festlegen. Unter Druckerfreigabe wählt man ``Diesen Drucker nicht freigeben'', da der Drucker am fli4l-Rechner freigegeben ist. Nach dem Klick auf ``Weiter'' verneint man die Frage, ob eine Testseite gedruckt werden soll, da noch nicht alle Einstellungen vorgenommen worden sind und bestätigt wieder mit ``Weiter''. Nun erscheint ein Fenster mit der Zusammenfassung der bisherigen Konfiguration. Wenn alles korrekt eingegeben wurde, drückt man ``Fertig stellen''. Nach dem Kopieren des Druckertreibers erscheint ein neues Icon für diesen Drucker im Druckerordner. Das Icon für den fli4l-Drucker klickt man mit der rechten Maustaste an und wählt aus dem Kontextmenü ``Eigenschaften''. Auf der Lasche ``Anschlüsse'' deaktiviert man ``Bidirektionale Unterstützung aktivieren''. Auf der Lasche ``Erweitert'' betätigt man die Schaltfläche ``Druckprozessor'' und stellt unter ``Druckprozessor'' ``WinPrint'', unter ``Standarddatentyp'' ``RAW'' ein und verlässt diese Dialogbox mit ``OK'' (bei Windows NT 4.0 ist hier noch ein Häckchen bei ``Raw-Datentyp immer spoolen'' zu setzen). Wieder auf der Lasche ``Erweitert'' aktiviert man ``Über Spooler drucken, um Druckvorgänge schneller abzuschliessen'' und ``Drucken beginnen, nachdem letzte Seite gespoolt wurde''. Bei ``Erweiterte Druckfunktionen aktivieren'' entfernt man den Haken, damit diese Funktionen nicht genutzt werden. Jetzt übernimmt man alle bisher gemachten Einstellungen mit der Schaltfläche ``Übernehmen'' und verlässt das komplette Konfigurationsfenster über ``OK'', da Windows NT 4.0/2000 die Einstellungen sonst nicht korrekt abspeichert.

  2. Einrichtung 9x

    Wenn nicht über Samba gedruckt werden soll, kann mit OPT_LPD lediglich ein Druckerserver für Unix-, Linux- und Windows-NT-Clients eingerichtet werden, da nur diese Betriebssysteme geeignete Client-Software mitbringen.

    Inzwischen ist es aber auch von Windows9x/Me aus möglich, mit der Freeware- Version eines LPR-Clients zu drucken, ohne das den Diskettenplatz arg strapazierende SAMBA installieren zu müssen.

    Download der LPR-Clients für Windows (es kann nicht garantiert werden, dass die Seiten noch erreichbar sind):

    http://utep.el.utwente.nl/diensten/ftd/pdf/instlpr.exe

    Dies ist die letzte freie (kostenlose) Version 3.4f des lpr-Clients für Privatanwender. Die aktuelle Version kostet Geld und findet man hier:

    http://www.utexas.edu/academic/otl/software/lpr/

    Die Installation und Konfiguration dieser Software wird für Windows 9x/Me und Windows NT 4.0/2000/XP in der Dokumentation zu OPT_LPDSRV beschrieben und wird hier nicht thematisiert. In diesem Abschnitt beschränken wir uns auf Betriebssysteme, die die LPR-Client-Funktionalität schon beinhalten.

1.5.1.2 Einrichtung OPT_SAMBA aktiviert

Der Drucker an der ersten für das Drucken in der samba_lpd.txt konfigurierten Schnittstelle (LPD_PORT_1) heisst immer ``pr1'', der an der zweiten konfigurierten Schnittstelle (LPD_PORT_2) ``pr2'' usw. Ist ein Drucker auf LPD_PORT_1='0x3bc' und ein Drucker auf LPD_PORT_1='0x278' konfiguriert, da das Paket OPT_LCD mit der Option OPT_LCD='0x0378' genutzt wird, ist der Druckerqueuename für den Drucker an 0x3bc ``pr1'', da das der erste Drucker ist und der Druckerqueuename für den Drucker an 0x278 ``pr2'', da das der zweite Drucker ist.

Die Einrichtung eines Windows-Clients für den Druck über Samba läuft unterschiedlich ab, je nachdem, ob OPT_NMBD='no' oder OPT_NMBD='yes' gewählt wurde.

  1. OPT_NMBD='no'

    Bei OPT_NMBD='no' sind die fli4l-Drucker in der Netzwerkumgebung eines Windows-PCs nicht zu sehen. Trotzdem kann man sie über ihren UNC-Pfad anmelden.

    Dazu ist es notwendig, einen Eintrag für den Router in der Datei hosts vorzunehmen. Für diese Datei findet sich bei Windows 95, Windows 98 und Windows Me ein Beispiel als host.sam im Windows-Verzeichnis, bei Standard-Installationen also in C:\WINDOWS, wobei die Endung sam für Sample wie Beispiel steht. Unter Windows NT 4.0/2000/XP befindet sich die Datei im Verzeichnis von Windows und dort im Verzeichnis SYSTEM32\DRIVERS\ETC, bei Standard-Installationen also in C:\WINNT\SYSTEM32\DRIVERS\ETC.

    Hier der Inhalt der Datei von Windows 2000:

        # Copyright (c) 1993-1999 Microsoft Corp.
        #
        # Dies ist eine HOSTS-Beispieldatei, die von Microsoft TCP/IP
        # für Windows 2000 verwendet wird.
        #
        # Diese Datei enthält die Zuordnungen der IP-Adressen zu Hostnamen.
        # Jeder Eintrag muss in einer eigenen Zeile stehen. Die IP-
        # Adresse sollte in der ersten Spalte gefolgt vom zugehörigen
        # Hostnamen stehen.
        # Die IP-Adresse und der Hostname müssen durch mindestens ein
        # Leerzeichen getrennt sein.
        #
        # Zusätzliche Kommentare (so wie in dieser Datei) können in
        # einzelnen Zeilen oder hinter dem Computernamen eingefügt werden,
        # aber müssen mit dem Zeichen '#' eingegeben werden.
        #
        # Zum Beispiel:
        #
        #      102.54.94.97     rhino.acme.com          # Quellserver
        #       38.25.63.10     x.acme.com              # x-Clienthost
    
        127.0.0.1       localhost
    

    Hier setzt man unter der letzten Zeile den Eintrag für den Router dazu. Wenn in der base.txt die IP-Adresse der Netzwerkkarte für das interne Netzwerk von fli4l z.B. so konfiguriert wurde

        IP_ETH_1_IPADDR='192.168.6.1'
    

    und als Name des fli4l-Routers in

        HOST_1='192.168.6.1 fli4l'
    

    fli4l hinterlegt wurde, dann muss folgender Eintrag für die IP-Adresse und den Namen von fli4l vorgenommen werden:

    192.168.6.1 fli4l

    Nun speichert man die Datei unter dem Namen hosts ab. Dabei wird bei Benutzung von Notepad die Datei hosts.txt erzeugt. (Zur Kontrolle ist es notwendig, die Option ``Dateinamenserweiterung bei bekannten Dateitypen ausblenden'' unter Windows abzuschalten, da man diese nervige Eigenart von Notepad sonst nicht mitbekommt.) Damit die Datei wie erforderlich ``hosts'' heisst, muss man sie in ``hosts'' umbenennen. Nach einem Neustart von Windows sind die Vorbereitungen abgeschlossen.

    Bei Erstellung eines neuen Druckers (Start/Einstellungen/Drucker/ Neuer Drucker) ist ``Netzwerkdrucker'' auszuwählen. Bei ``Netzwerkpfad oder Warteschlangenname'' gibt man hierzu beim ersten Drucker an fli4l \\fli4l\pr1 ein. Dabei ist ``fli4l'' durch den Namen des fli4l-Routers zu ersetzen - wenn er davon abweicht. Bei bereits installierten Druckern kann man in den Druckereigenschaften auf der Lasche ``Details'' analog zur vorher beschriebenen Vorgehensweise den neuen Anschluss eintragen, der hinterher unter ``Anschluss für die Druckausgabe'' zuzuordnen ist. Die weiteren Einstellungen sind vom Betriebssystem abhängig:

    Weiter für Windows 9x/Me:

    Auf der Lasche ``Details'' sind ausserdem die ``Spool-Einstellungen'' zu bearbeiten, man setzt dort ``Druckaufträge in Warteschlange stellen ( Druckvorgang schneller )'' und ``Druck nach letzter Seite beginnen''. Unter Datenformat wählt man ``RAW'' und setzt ausserdem ``Bidirektionale Unterstützung deaktivieren''.

    Weiter für Windows NT 4.0/2000/XP:

    Auf der Lasche ``Anschlüsse'' deaktiviert man ``Bidirektionale Unterstützung aktivieren''. Auf der Lasche ``Erweitert'' betätigt man die Schaltfläche ``Druckprozessor'' und stellt unter ``Druckprozessor'' ``WinPrint'', unter ``Standarddatentyp'' ``RAW'' ein und verlässt diese Dialogbox mit ``OK'' (bei Windows NT 4.0 ist hier noch ein Häckchen bei ``Raw-Datentyp immer spoolen'' zu setzen). Wieder auf der Lasche ``Erweitert'' aktiviert man ``Über Spooler drucken, um Druckvorgänge schneller abzuschliessen'' und ``Drucken beginnen, nachdem letzte Seite gespoolt wurde''. Bei ``Erweiterte Druckfunktionen aktivieren'' entfernt man den Haken, damit diese Funktionen nicht genutzt werden. Jetzt übernimmt man alle bisher gemachten Einstellungen mit der Schaltfläche ``Übernehmen'' und verlässt das komplette Konfigurationsfenster über ``OK'', da Windows NT 4.0/2000/XP die Einstellungen sonst nicht korrekt abspeichert.

  2. OPT_NMBD='yes'

    Bei OPT_NMBD='yes' sind die fli4l-Drucker in der Netzwerkumgebung des Windows-PCs sichtbar.

    Bei Erstellung eines neuen Druckers (Start/Einstellungen/Drucker/ Neuer Drucker) ist ``Netzwerkdrucker'' auszuwählen. Bei ``Netzwerkpfad oder Warteschlangenname'' kann man den ``Durchsuchen''-Button benutzen. Hier findet man unter dem in der base.txt definierten Namen für den fli4l- Router (HOSTNAME='fli4l') Freigaben wie ``prx''. Dabei steht das x für den x´ten über die samba_lpd.txt konfigurierten Druckeranschluss. Bei bereits installierten Druckern kann man in den Druckereigenschaften auf der Lasche ``Details'' analog zur vorher beschriebenen Vorgehensweise den neuen Anschluss auswählen, der hinterher unter ``Anschluss für die Druckausgabe'' zuzuordnen ist.

    Weiter für Windows 9x/Me:

    Auf der Lasche ``Details'' sind ausserdem die ``Spool-Einstellungen'' zu bearbeiten, man setzt dort ``Druckaufträge in Warteschlange stellen (Druckvorgang schneller)'' und ``Druck nach letzter Seite beginnen''. Unter Datenformat wählt man ``RAW'' und setzt ausserdem ``Bidirektionale Unterstützung deaktivieren''.

    Weiter für Windows NT 4.0/2000/XP:

    Auf der Lasche ``Anschlüsse'' deaktiviert man ``Bidirektionale Unterstützung aktivieren''. Auf der Lasche ``Erweitert'' betätigt man die Schaltfläche ``Druckprozessor'' und stellt unter ``Druckprozessor'' ``WinPrint'', unter ``Standarddatentyp'' ``RAW'' ein und verlässt diese Dialogbox mit ``OK'' (bei Windows NT 4.0 ist hier noch ein Häckchen bei ``Raw-Datentyp immer spoolen'' zu setzen). Wieder auf der Lasche ``Erweitert'' aktiviert man ``Über Spooler drucken, um Druckvorgänge schneller abzuschliessen'' und ``Drucken beginnen, nachdem letzte Seite gespoolt wurde''. Bei ``Erweiterte Druckfunktionen aktivieren'' entfernt man den Haken, damit diese Funktionen nicht genutzt werden. Jetzt übernimmt man alle bisher gemachten Einstellungen mit der Schaltfläche ``Übernehmen'' und verlässt das komplette Konfigurationsfenster über ``OK'', da Windows NT 4.0/2000/XP die Einstellungen sonst nicht korrekt abspeichert.

    Noch ein Hinweis dazu:

    Auf dem Windows-Rechner muss das Netzwerkprotokoll TCP/IP installiert und konfiguriert sein. Als Standardeinstellung muss unter Windows ``NETBIOS over TCP/IP'' aktiviert sein, das Protokoll, welches Samba benutzt.

1.5.1.3 Einrichtung eines Linux-LPR-Clients

Auf einem Linux-Rechner kann der fli4l-Netzwerkdrucker in der Datei /etc/printcap eingetragen werden.

Beispiel (Name des Druckers: ``drucker''):

    drucker:\
            :lp=:\
            :rm=fli4l:\
            :rp=pr1:\
            :sd=/var/spool/lpd/drucker:\ 
            :sh:mx#0:

Dabei wird mit ``rm=fli4l'' der Rechnername des fli4l-Routers angegeben. Dieser ist gegebenenfalls anzupassen. Soll die Linux-Drucker-Queue anders heissen, ist ``drucker'' ebenfalls anzupassen.

Der Drucker an der ersten für das Drucken in der samba_lpd.txt konfigurierten Schnittstelle (LPD_PORT_1) heisst immer ``pr1'', der an der zweiten konfigurierten Schnittstelle (LPD_PORT_2) ``pr2'' usw. Ist ein Drucker auf LPD_PORT_1='0x3bc' und ein Drucker auf LPD_PORT_1='0x278' konfiguriert, da das Paket OPT_LCD mit der Option OPT_LCD='0x0378' genutzt wird, ist der Remote-Druckerqueuename für den Drucker an 0x3bc ``pr1'', da das der erste Drucker ist und der Remote-Druckerqueuename für den Drucker an 0x278 ``pr2'', da das der zweite Drucker ist.

Der Remote-Warteschlangenname in ``rp=pr1'' muss also bei nur einem an fli4l angeschlossenen Drucker immer

:rp=pr1:

lauten.

Wichtig: Nach Einfügen des Eintrages in der Datei /etc/printcap muss das Verzeichnis /var/spool/lpd/drucker mit dem mkdir-Kommando selbst eingerichtet werden.

Mit dem Kommando ``lpr -P drucker DATEINAME'' kann man nun Dateien vom Linux- Rechner über fli4l ausdrucken.

Viele neuere Distributionen verwenden alternative Drucksysteme und eigene Konfigurationstools, bei denen die oben beschriebene Konfiguration misslingt. Peter Schöne hat aus diesem Grund eine Beschreibung für die in Deutschland weit verbreitete Distribution SuSE (in der Version 8.1) beigesteuert:

Unter Suse 8.1 mit dem Standarddrucksystem CUPS ist die Einrichtung sehr viel komfortabler.

Unter YAST2 wählt man aus der Rubrik Hardware die Druckerkonfiguration. Falls man die lokalen Drucker bereits eingerichtet hat, kann man die automatische Erkennung getrost überspringen ;-) Im Fenster ``Druckereinrichtung'' wählt man den Button ``Konfigurieren...'', im darauffolgenden die Rubrik ``Mehr Anschlussmöglichkeiten zeigen...'' und bestätigt durch ``Weiter''. Es werden nun verschiedene Druckertypen angezeigt. Da es sich hier um ein LPD-kompatibles Paket handelt, wählt man gleich den ersten Eintrag ``LPD-Vorfilter- und -Weiterleitungs-Warteschlange''. Nach einer erneuten Bestätigung mit ``Weiter'' gelangt man zur eigentlichen Konfiguration: Man kann sich hier, wenn man unsicher ist, den Namen des Routers durch den Button ``Lookup''-``LPD-Servers'' automatisch eintragen lassen, oder die IP-Adresse des Routers direkt eingeben. In das zweite Feld kommt der Name der Druckerwarteschlange. Dabei ist beim ersten an fli4l angeschlossenen Drucker ``pr1'', beim zweiten an fli4l angeschlossenen Drucker ``pr2'' und beim dritten an fli4l angeschlossenen Drucker ``pr3'' einzutragen. Ein Klick auf den Button ``Entfernten LPD-Zugang testen'' zeigt, ob die Einstellungen korrekt sind. Wird dies bestätigt, kann man im Dialog mit ``Weiter'' fortfahren. Im folgenden Fenster wird ein Namen, unter dem der Drucker aus Anwendungen heraus druckt, vergeben. Die Felder ``Beschreibung des Druckers'' und ``Standort des Druckers'' bleiben leer. Es geht noch ``Weiter'' ... Man wählt nun den am Router angeschlossenen Drucker aus, bestätigt die Auswahl, entscheidet sich für die richtigen Treiber und schliesst die gesamte Konfiguration mit einem Klick auf den Button ``Beenden'' und einer Bestätingung mit ``Ja'' ab. Der Drucker ist nunmehr vollständig eigerichtet und sollte aus den meisten Anwendungen heraus drucken.

Für eine Installation unter StarOffice oder OpenOffice führt man das mitgelieferte Programm ``Drucker Verwaltung'' aus und installiert den neu hinzugekommenen Drucker als ``Generic Printer''.


Das Fli4l-Team
26. Juli 2003